Blick ins Buch

DIE ENTSCHLÜSSELUNG DES STERNENHIMMELS ÜBER DEN GROSSEN PYRAMIDEN VON GIZEH

EINFÜHRUNG

Die erste Zivilisation



Die erste Zivilisation entstand in Sumer an der Mündung der beiden Flüsse Euphrat und Tigris, wo sich die ersten Grossstädte bildeten. Archäologen gruben in Mesopotamien Tausende mit Keilschrift beschriebene Tontafeln aus. Darunter befanden sich die ältesten Texte der Menschheit. Unter den uralten Texten befinden sich Legenden der Schöpfung wie auch der Sintflut. Eine der Sintflutlegenden ist im «Gilgamesch-Epos» dem ältesten literarischen Werk und sei nach Erkenntnissen der babylonischen Keilschriftforschung als Ursprung der Bibelerzählung zu betrachten. Versucht wurde unter der Berücksichtigung der Königslisten des alten Ägyptens und Mesopotamiens, sowie der Bibelchronologie, den Beginn der Zivilisation festzulegen. Gustav Seyffarth, ein Ägyptologe des 19. Jahrhunderts, ist der Ansicht, dass die Zeitrechnung am Anfang des Zeitalters der Zwillinge, also nicht früher als 6000 v. Chr. anzusetzen sei.[1] Zu diesem Schluss gelangte er aufgrund der unterschiedlichen Zeitrechnungen der alten Völker. Die legendäre Sintflut soll sich 2424 Jahre nach der «Schöpfung Adams» um rund 3500 v. Chr. ereignet haben. Gemäss der Bibel und anderen alten Überlieferungen überlebte dieses Grossereignis nur eine kleine Menschengruppe. Eine weltweit grosse Flut um 3500 v. Chr. ist jedoch nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht belegbar. Dazu passend ist ein Zitat von Gustav Seyffarth:

… Bei historischen Untersuchungen kommt es nicht darauf an, was unsere arme Selbstweisheit für wahrscheinlich hält, sondern darauf, was die Vorfahren überliefert haben; und das hält der Freund der Wahrheit so lange mit allen seinen Kräften fest, bis ihm mit Sicherheit das Gegenteil bewiesen worden ist. [2]

Der Bibel ist über die Nachkommen der Überlebenden der Sintflut Folgendes zu entnehmen:


Nach der Völkertafel Gen 10, in der Ländernamen personifiziert werden, bezeichnet Mizraim auch eine Person (Gen 10,6). Nach dieser Genealogie war Mizraim einer der Söhne Hams, der seinerseits zusammen mit seinem Vater Noah und seinen Brüdern Sem und Jafet in der Arche die Sintflut überlebt haben soll. Mizraim war der Bruder von Kusch, der zusammen mit Put und Kanaan den hamitischen Zweig der Nachkommen Noahs bildet. [3]
Das Reich Kusch lag im Norden des heutigen Sudan. Die Kuschiten sprachen Semitisch. [4]
Der Name «Ägypten» alttest. Mizrajim geht über das Griechische zurück auf einen Beinahmen der Stadt Memphis.[5]

Auch vom Assyriologen Werner Papke ist zu erfahren, dass nach der Sintflut ein Sohn Hams Meskiag-Kasch(er), nach der Bibel Kusch

… wohl von Sinear [Anm. d. Verfassers: Sumer] über den Persischen Golf in den Indischen Ozean hinaus, umschiffte die arabische Halbinsel, ging an der Ostküste Afrikas an Land und siedelte dann im äthiopischen Hochland (CHUR.SAG). [6]

Papke berichtet weiter, dass

… der Bruder von Kusch, Mizrajim mit seiner Sippe ebenfalls westwärts, nördlich in die Nähe seines Bruders an den Nil zog. [7]

Neueste Forschungen im Sudan führten zur Erkenntnis,


dass sich in Kusch eine eigenständige Zivilisation entwickelte, die zeitgleich zur Ägyptischen um 3100 v. Chr. begann. Dies kann auf die Geschichte der Söhne Hams hinweisen. Gründeten um 3100 v. Chr. die Nachkommen Hams die Städte Kusch und Memphis, dann verlief auch eine geschichtliche Zeit vor Noah. Die alten Ägypter nannten sie die «Erste Zeit» und diese spielte sich nicht in Ägypten, sondern im Zweistromland. Mizrajim wie Kusch waren die Wissensträger der alten Erzählungen ihrer Vorfahren. Mit sich führten sie auch einen heiligen Kalender aus der «Ersten Zeit». Im Zweistromland wie in Ägypten blühten nach der Sintflut die Zivilisationen wieder auf. Ein im Irak gefundenes «Weld-Bundell-Prisma» mit der Bezeichnung WB 444 (datiert 1817 v. Chr.) ist in sumerischer Keilschrift verfasst und enthält eine Liste der Könige vor und nach der Sintflut. Der erste aufgeführte König hiess Alulim von Eridu. Wird Sumer als das Ursprungsland der Zivilisation in Betracht gezogen, kann der König Alulim mit Adam, dem ersten Patriarchen der Bibel identisch sein. Der zweite König Alalgar von Eridu entspricht somit dem Seth der Bibel oder dem Athotis dem ersten Thot der Ägypter, dem Erfinder der Wissenschaften. Den Siebten nannten sie En-men-dur-ana von Sippar und dieser ist mit Henoch der Bibel identifiziert. Der neunte König Ziusudra von Suruppak ist der letzte vor der Sintflut. Danach steht geschrieben:

«Nach der Sintflut ging das Königtum an Kish über.»[8]

Vor der Sintflut erreichten die Sumerer bereits einen hohen Stand der Zivilisation und das Einflussgebiet erstreckte sich bis an die Ufer des Nils. Der zweite König von Sumer, Alalgar der mit dem Gott Thot der alten Ägypter und Seth, dem Sohn Adams der Bibel identisch ist, war der Erbauer der Stadt Eridu. Mehrere Stellen der alten Überlieferungen weisen darauf hin, dass Seth der Bibel, also Toth der Ägypter, der Erfinder der Wissenschaften, so auch der Urheber der Astronomie gewesen sei. Meine Studien, Erkenntnisse und Entdeckungen führten mich zur Überzeugung, dass Alalgar und seine Söhne die Erbauer der grossen Pyramiden gewesen sein könnten. Im Hitat ist ein arabischer Geschichtsschreiber erwähnt, welcher berichtet:

Die Pyramiden können nur vor der Sintflut erbaut sein, denn wären sie nachher erbaut, so würden die Menschen über sie Bescheid wissen. [9]

War Cheops wirklich der Erbauer der «Grossen-Pyramide»?


Bis heute gibt es keinen Beweis dafür. Steht doch der folgende Text im Papyrus Westcar:

Seine Majestät König Cheops verbrachte seine ganze Zeit damit, herauszufinden, wie viele geheime Kammern es im Heiligtum des Thot gab, um für seinen eigenen «Horizont»(Pyramide) etwas Ähnliches zu schaffen. [10]

Bevor Cheops seine Pyramide baute, studierte er ein beeindruckendes Bauwerk, das Heiligtum des Thot! Dies muss eine Pyramide gewesen sein, ansonsten im Text nicht explizit «eigenen «Horizont»» erwähnt wäre! Was für eine Pyramide war das? Toth war ein Genie, dem die «Grosse-Pyramide» zuzuschreiben ist! Auch Cheops war von der «Grossen-Pyramide» beeindruckt und verbrachte deshalb viel Zeit, diese zu studieren und versuchte etwas Ähnliches zu errichten. Dank Manetho einem ägyptischen Priester, der über Griechisch Kenntnisse verfügte, existiert eine Königsliste, welche sich durchwegs in den alten ägyptischen Tempelinschriften bestätigen lässt. Diese Liste enthält die sterblichen Könige von Menes (nach Seyffarth Adam) bis Alexander des Grossen. Der bedeutende deutsche Philologe und Altertumswissenschaftler August Böckh der als Pionier der modernen Ägyptologie angesehen wird, setzte sich intensiv mit der Königsliste des Manetho auseinander und war der Ansicht, dass diese als linear zu betrachten sei. Er schreibt:

Mir kommt es zunächst nur auf die Ansicht des Manetho an, deren durchgängige geschichtliche Wahrheit ich nicht behaupte: Dem Manetho aber ist die Vorstellung der Gleichzeitigkeit sicherlich fremd. Welches auch die Schicksale seines Werkes gewesen sein mögen, so müsste man eine unerhörte Fahrlässigkeit oder Unfähigkeit der Berichterstatter, namentlich so gelehrter Männer, wie Africanus und Eusebius, voraussetzen, wenn sie Dynastien, welche Manetho als gleichzeitig gedacht hatte, für aufeinanderfolgende gegeben hätten; sie geben sie aber als aufeinanderfolgende. [11]

Der Stierkult hatte im alten Ägypten eine lange Tradition und lässt sich angeblich bis in die früheste Phase der ägyptischen Geschichte zurückverfolgen. In Indien begann 3102 v. Chr. das Kaliyuga in welchem der Stier ebenfalls verehrt wurde. Das Kaliyuga war der gleichzeitige Beginn des astronomischen Zeitalters des Stiers, da auf Grund der Präzessionsbewegung der Erdachse der Frühlingspunkt dieses Sternzeichen erreichte. Es kann sein, dass auch das alten Ägypten erst zu dieser Zeit begann. Für die Araber wie die Inder ereignete sich eine Sintflut um 3102 v. Chr. Endete zu diesem Zeitpunkt eine vorangegangene Zivilisation, begann sie folglich irgendwann. Meine Bemühungen führten mich zu einem beweisbaren Datum. In meinem Buch «Der Gizeh Sternen Code» erfahren Sie mehr darüber.

Meine neueste Entdeckung: 

Der Beginn der Zeitrechnung ist im bürgerlichen Kalender der alten Ägypter genau festgehalten.
Das Hathor-Fest ist der Schlüssel dazu! 
Eine einleitende Schilderung ist auf der Seite "SOMMERSONNENWENDE"   zu finden und der ausführliche Artikel auf «academia.edu»
Link: https://www.academia.edu/102525294/Die_Sommersonnenwende_und_der_Beginn_der_Zeitrechnung



[1] (Seyffarth, Chronologia Sacra – Untersuchungen über das Geburtsjahr des Herrn und die Zeitrechnung des Alten und Neuen Testamentes, 1846) Seite 162–163
[2] (Seyffarth, Die Phönixpeiode «in Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band III», 1849) Seite 78
[3] Wikipedia
[4] Wikipedia
[5] Wikipedia
[6] (Papke, 1989) Seite 210
[7] (Papke, 1989) Seite 210
[8] Wikipedia Sumerische Königsliste
[9] (Graefe, 1911) Seite 73
[10] Papyrus Westcar, Ägyptisches Museum, Berlin
[11] (Böckh, 1845) Seite 3–4
"Weld-Bundel-Prisma": Von Wikimedia Commons, der freien Medienbibliothek


«Weld-Bundell-Prisma» mit der Bezeichnung WB 444

DIE SOTHIS

Sothis ist die griechische Bezeichnung des Sirius, des hellsten Sterns des südlichen Nachthimmels. Es ist der Stern der Göttin Isis und wird bei den Ägyptern Sopdet (Spdt) genannt. Der Sirius bleibt einmal im Jahr aufgrund seiner Position (Konjunktion) zur Sonne rund 70 Tage des Jahres unsichtbar. Wenn er nach seiner Unsichtbar-keitsphase etwa 40 Minuten vor der Sonne das erste Mal wieder aufgeht, ist dies der heliakische Erstaufgang. Heliakisch bedeutet auch zur aufsteigenden Sonne gehörend. [1] Für die alten Ägypter war dieser Erst- oder Frühaufgang der Sothis der Anzeiger und Beginn des Jahres, das mit dem Neujahrsfest gefeiert wurde …


DER PHÖNIX

Der Phönix wurde besonders in Heliopolis ver-ehrt, denn dort hatte er sich zur Zeit der Schöpf-ung – zep tepi, der «Ersten Zeit» – das erste Mal niedergelassen, um die Zyklen des Himmels und der Zeit in Bewegung zu setzen. [1] …

Eine bedeutende Aussage. Was kann dieser Phönix sein, der die Zyklen des Himmels und der Zeit in Bewegung setzte? Die Stadt Heliopolis war nicht nur der symbolische Ort der Sonne, sondern auch des Mondes.

… dass Anu ursprünglich nicht nur eine Sonnen-stadt: Heliopolis, sondern auch eine Mondstadt: Selenopolis gewesen. [2]


DIE APOKATASTASIS

Die «erste Zeit» erneuerte sich nach einer Sothisperiode von 1461 Jahren à 365 Tagen. Feste, welche in der ersten oder der vergangenen Sothisperiode festgelegt wurden, wiederholten sich in den Nachfolgenden.

… nach Ablauf sowohl der Hundssternsperiode [Sothisperiode, Anm. d. Verf.], als der Phönix-periode beginne nach Plinius ein neues grosses Jahr und eine Erneuerung der Dinge …[1]
Rita Gautschy erwähnt:

Ein Zusammenfall von bürgerlichem und astronomischem Neujahr wurde von den griechischen Schreibern Apokatastasis genannt, und die Zeitdauer von einer Apokatastasis zur nächsten als Sothisperiode bezeichnet. [2]

Das Wagi-Fest (Wag-Fest)


Der Ursprung des Wagi-Festes

Das Wagi-Fest / Totenfest des Osiris 


«Heb-wag-(Osiris) hb-w3g» Fest des Osiris und der Toten

Die Feste der alten Ägypter erfolgten an fixen Terminen des bürgerlichen Kalenders. Das Wagi-Fest war 17 Tage nach dem Neujahrsfest an I Achet 18 terminiert[1]. Weshalb 17 Tage nach Beginn des bürgerlichen Kalenders? Im alten Ägypten wurde das Wagi-Fest alljährlich zu Ehren des Gottes Osiris an seinem Todestag bei I Achet 18 gefeiert[2].



DIE CHEOPS-PYRAMIDE


Die Grosse-Pyramide weist keine Hieroglyphen, also keine Texte, weder einen Kalender noch eine Königsliste auf. Beispielsweise enthalten aber bereits die Pyramidentexte, die ältesten religiösen Texte, astronomische Aussagen. Aufgezeichnet sind diese erstmals im Innern auf den Wänden der Unas-Pyramide am Ende der 5. Dynastie. Anfangs des 17. Jahrhunderts begann eine wissenschaftliche Untersuchung der Pyramiden.

So stellte der englische Astronom John Greaves (1605–1652) nach einem gründlichen Quellenstudium entgegen allen bis dahin vorgebrachten Deutungen erstmals die nüchterne Behauptung auf, dass die Pyramiden einzig und allein zum Zweck der Bestattung ägyptischer Könige erbaut worden waren.[1]

Die Sommersonnenwende

Das Hathor-Fest ist der Schlüssel zum Beginn der Zeitrechnung

Die Fachgelehrten des 19. und 20. Jahrhunderts und jene bis zur Gegenwart sind der Ansicht, dass der Beginn der Zeitrechnung nirgends festgehalten wurde. Die Ägyptologin Rita Gautschy schreibt dazu:


In der Vergangenheit wurden viele Versuche unternommen, das erste Jahr einer Sothisperiode zu bestimmen und damit eventuell auch auf die Einführung des Kalenders schliessen zu können.


Seit erdenklichen Zeiten ist die Sommersonnen-wende ein bedeutendes Ereignis. Stonehenge, der Tempel von Karnak sowie die Grosse Pyramide sind beispielsweise danach ausgerichtet. Im bürgerlichen Kalender der alten Ägypter ist die Sommersonnenwende mit dem Hathor-Fest am 18. Tag nach dem Sothis-Erstaufgang also an
I Achet 19 fixiert. Aufgrund der Präzessions-bewegung der Erdachse wandert die Sommer-sonnenwende gegenüber dem Stern Sirius ...